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Sylvia Bruns: HannoverGEN darf nicht im Hauruck-Verfahren beendet werden – Schüler sind zu Recht enttäuscht

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Die hannoversche FDP-Landtagsabgeordnete Bruns kritisiert die ideologische Bevormundung von SPD und Grünen in der Debatte um das Projekt HannoverGEN.
Vgl. dazu auch: Ina Korter MdL (Bündnis 90/Grüne): "Diskussion um HannoverGEN versachlichen" - http://www.fraktion.gruene-niedersachsen.de/presse/pressemitteilungen/me...

Kai Seefried MdL (CDU): "Bei HannoverGEN endet rot-grüne „Dialogbereitschaft“ – grüner Alleingang droht erfolgreiches Schul-Projekt zu beenden" - http://www.cdu-fraktion-niedersachsen.de/aktuell.php?page=3640

"Wie SPD und Grüne "HannoverGEN" behindern" - http://www.welt.de/kultur/article114368084/Wie-SPD-und-Gruene-HannoverGE...

Bärbel Hilbig: Hoffnung für "HannoverGEN" - http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Hoffnung-fuer-Hannov...

Für die Landtagssitzung in dieser Woche (http://www.landtag-niedersachsen.de/tagesordnungen/) hat die FDP-Landtagsfraktion folgende Dringliche Anfrage eingebracht:

Geplante Schließung des Schülerprojektes HannoverGEN - Bildung durch Bildungsverbote?
HannoverGEN wurde 2008 als Modellprojekt zum Thema Biotechnologie und Gentechnik an weiterführenden Schulen der Region Hannover gegründet. Ziel des Projektes ist es, Schülerinnen und Schüler in speziell ausgestatteten Schullaboren Unterrichtsinhalte durch Experimentieren praxisnah und nachhaltig zu vermitteln und dabei zugleich ethische Fragen zum Thema Gentechnik zu diskutieren und auf diese Weise die Urteilsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler zu stärken. Das Projekt wird überwiegend aus Mitteln des Landes Niedersachsen - Kultusministerium, Ministerium für Wissenschaft und Kultur und Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung sowie Stiftung Zukunfts- und Innovationsfonds Niedersachsen - und zu einem geringen Teil - 3 % - aus Mitteln der Wirtschaft - KWS Lochow GmbH, Fonds der chemischen Industrie - getragen.
In ihrer Koalitionsvereinbarung haben sich SPD und Grüne darauf verständigt, das Projekt HannoverGEN zu beenden und dies im Absatz „Gentechnikfreies Niedersachsen“ niedergeschrieben; Koalitionsvereinbarung, Seite 74: „Das Projekt HannoverGEN wird beendet“.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:
1. Wie bewertet die Landesregierung die Tatsache, dass Prof. Dr. Hammann - WWU Münster - in dem von ihm verfassten Gutachten zu der Einschätzung gelangt, dass die in den Unterrichtsmaterialien vermittelten Informationen zu Chancen und Risiken der Grünen Gentechnik ausgewogen und differenziert dargestellt sind?
2. Die Hintergrundstudie „Keine Akzeptanzbeschaffung für Agro-Gentechnik in den Schulen“ ist von den Wirtschaftsunternehmen und Lobbygruppen Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e. V., AK Gegen Gentechnologie Göttingen, Bremer Bündnis gegen Gentechnik in Lebensmitteln, Bündnis für Gentechnikfreie Landwirtschaft, Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Demeter, Dreschflegel e. V., Kornkraft Naturkost, Naturkost Nord und Naturland gesponsert und vom Bündnis für Gentechnikfreie Landwirtschaft, Niedersachsen, Bremen, Hamburg herausgegeben worden. Wie beurteilt die Landesregierung vor diesem Hintergrund die Unabhängigkeit und Objektivität der Ergebnisse und Einschätzungen dieser Studie?
3. Inwiefern plant die Landesregierung demnächst auch Unterrichtsinhalte zu streichen, bei denen die Schülerinnen und Schüler etwas über Radioaktivität, den Nationalsozialismus, die Möglichkeit von klimatischen Kälte- und Wärmeperioden oder Zins- und Prozentrechnung lernen?

(Ergänzender Hinweis an unsere Leser: Das Gutachten von Prof. Dr. Hammann findet sich hier: http://www.hannovergen.de/download/Evaluation_HannoverGEN_22_9.pdf)